Kill Me Today, Tomorrow I’m Sick!

Regie: Joachim Schroeder; Besetzung: Karin Hanczewski, Carlo Ljubek
Der Kinofilm spielt im Jahr 1999 in Pristina, der Hauptstadt des Kosovo.[3] Die NATO hat Serbien bombardiert und die Kosovo-Albaner feiern dies als „ihren“ Sieg über die serbischen Unterdrücker. Der Hass zwischen den Ethnien wütet noch immer. Die Internationale Gemeinschaft startet die größte und teuerste Hilfsaktion seit 1945 und schickt viele tausend Mitarbeiter aus, um die Region zu befrieden und wieder aufzubauen.
Anna, eine Mitarbeiterin eines Medienprojektes der OSZE, ist hochmotiviert und stolz darauf, ihren Beitrag für einen demokratischen Wandel zu leisten, und geht in ihrer Arbeit voll auf. Nach ihrer anfänglichen Euphorie, Gutes tun zu können, muss sie jedoch schon bald entsetzt erkennen, dass viele ihrer Kollegen neurotisch, ignorant, unethisch, korrupt und gelangweilt von ihrer eigenen Mission sind. Commander Rhaci, der gefeierte vermeintliche kosovarische Freiheitskämpfer und Günstling des Westens, geriert sich wie ein Mafiaboss und beutet das Land aus.
Anna, die idealistische junge Deutsche, lernt den Glücksritter, Schieber und Charmeur Plaka kennen, der die „Internationals“ vor allem wegen ihres Geldes liebt und sich zunächst opportunistisch zeigt.
Plaka holt Anna nach ihrer Ankunft am Flughafen ab. Auf dem Weg zu ihrem neuen Arbeitsplatz unterhält sie sich mit Plaka und sagt gewichtig und überzeugt von ihrer Mission: „Ich will helfen, hier freie und demokratische Medien aufzubauen, nach Jahrzehnten der Unterdrückung“. Plaka lacht laut und zynisch auf. Der Zuschauer ahnt bereits in dieser Szene, dass in diesem Film alles anders kommen wird als von Anna erhofft. Die pädagogisch korrekte, hohe Moral Annas wird im Verlauf der weiteren Handlung durch brutale, realistische Szenen konterkariert. Gemeinsam kämpfen Anna und Plaka jedoch schließlich mutig gegen karriereorientierte westliche Bürokraten, skrupellose Revolutionäre und gegen die eigenen Vorurteile an. Während die Konflikte zwischen den ethnischen Gruppen weiterhin eskalieren, nähren die Warlords von einst und ihre Killer den Hass zwischen den Ethnien und verdienen prächtig am Waffen-, Mädchen- und Organhandel.

OriginaltitelKill Me Today, Tomorrow I’m Sick!
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch, Englisch, Serbisch, Albanisch (teilweise mit dt. Untertiteln)
Erscheinungsjahr2018
Länge126 Minuten
Altersfreigabe16
RegieJoachim Schroeder,
Tobias Streck
DrehbuchJoachim Schroeder,
Tobias Streck
ProduktionJoachim Schroeder
MusikRobert Papst
KameraGergely Timar,
Peter Pasztor
Besetzung
  • Karin Hanczewski: Anna
  • Carlo Ljubek: Plaka
  • Tommy Sowards: Gazmend
  • Eray Eğilmez: Burim
  • Boris Milivojevic: Rhaci
  • Sigi Zimmerschied: Wimmer
  • Nikola Rakocevic: Sirdjan
  • David Zimmerschied: Dirk
  • Henryk M. Broder: Henryk
  • Bojan Dimitrijevic: Aleksandar
  • Joachim Steinhöfel: Zoet
  • Nevena Ristic: Natasha
  • Wolfgang Maria Bauer: Marcello









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Schlöndorff auf der Frankfurter Buchmesse 2011
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